Gloria & Gloriette - Die Kamera










The Guard -
Ein Ire sieht schwarz





IRL 2011
Regie & Drehbuch: Michael McDonagh
Produzent: Chris Clark, Flora Fernandez-Marengo ua.
Darsteller: Brendan Gleeson, Don Cheadle, Liam Cunningham, David Wilmot, Mark Strong, Rory Keenan uva.
Laufzeit: 96 Minuten
FSK 16 J.
Sein Charakter und sein Gemüt sind so rau wie die irische Landschaft, mit der er aufgewachsen ist. Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist ein Dorfpolizist und als ein solcher hat er es für gewöhnlich mit harmlosen Verkehrsdelikten oder hin und wieder einer Kneipenschlägerei zu tun. Er kennt jeden und jeder kennt ihn. Doch dann erschüttert plötzlich ein mysteriöser Mord die Idylle des kleinen Örtchens und als wäre das nicht bereits Aufregung genug, verschwindet auch noch sein neuer Partner eines Abends spurlos. Vieles deutet darauf hin, dass das organisierte Verbrechen in Gerrys Revier Einzug gehalten hat. Aus diesem Grund trifft schon bald Unterstützung aus dem fernen Amerika ein. FBI-Agent Wendell Everett (Don Cheadle) kennt sich aus mit wirklich bösen Jungs, doch mit einem Raubein wie Gerry hat er noch keine Erfahrung. Die Zusammenarbeit des ziemlich ungleichen Gespanns verläuft dann auch nicht ohne Reibereien und Meinungsverschiedenheiten, die lautstark und bevorzugt bei einem frisch gezapften Pint ausgetragen werden.

Autor und Regisseur Michael McDonagh wählte für seine von Beginn an unterhaltsame Thrillerkomödie die Verpackung eines klassischen Buddy-Movies. Zwei Typen, die miteinander auskommen müssen, obwohl sie nicht wirklich etwas verbindet – der eine ist weiß, rau, direkt, ein Landei, der andere schwarz, kultiviert, höflich und weitgereist –, aus dieser Konstellation bezogen schon viele ähnlich aufgebaute Geschichten ihren Witz. Und auch in diesem Fall funktioniert das Prinzip der sorgsam aufeinander abgestimmten Gegensätze erstaunlich gut, was weniger dem nur bedingt aufregenden Kriminalplot als den beiden Vollblutdarstellern Brendan Gleeson und Don Cheadle zu verdanken ist. Bereits Cheadle beweist in der Rolle des überlegten, feinsinnigen FBI-Agenten seine Qualitäten in Sachen Humor und Selbstironie. Übertroffen wird er jedoch noch von Gleeson, der eigentlichen Seele des Films. Die Rolle des trinkfesten, irischen Originals hat McDonagh ihm praktisch auf den Leib geschrieben. Gleeson revanchiert sich mit einer in jeder Hinsicht einnehmenden Vorstellung, die aus „The Guard“ einen echten Publikumsliebling und aus Gerry den Held aller kleinen Leute machen dürfte.


     

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GLORIA FTB GmbH, Heidelberg.
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